Sonntag, 29. September 2013

You already know


Walking on a dream
How can I explain
Talking to myself 
Will I see again

We are always running for the thrill of it thrill of it 
Always pushing up the hill searching for the thrill of it 
On and on and on we are calling out and out again 
Never looking down I'm just in awe of what's in front of me

Walking on a dream - Empire of the sun

Gestern war ein wirklich schöner Abend. Die Virgins und ich waren unterwegs! Wir haben keinen Schluck Alkohol getrunken, einfach nur geredet, getanzt und gelacht. Oh, und gegessen. Ich hab ihnen von meinen Ängsten erzählt. Sie scheinen sie recht gut zu verstehen. Leben als Teenager ist wirklich kompliziert. Wir zerdenken uns vieles. Manchmal auch zu viel. Gestern habe ich mich so zerbrechlich gefühlt, weißt du was ich meine? Du fühlst dich wie eine Feder aus Glas. Wenn etwas dich trifft, zerbrichst du in tausend Teile, nur im echten Leben hätte ich vermutlich einfach angefangen zu weinen. Ich bin wirklich glücklich, aber eben so ein zerbrechliches glücklich. Ein Paar meiner Ängste und Bedrängnisse sind wieder da, deshalb wohl so zerbrechliches Glück. Ich kann dir nicht sagen welche. Aber so viel sei gesagt, ich werde eines Tages ganz sicher mit meinem Therapeuten nach dem Grund dafür suchen. Ich finde ihn nämlich nicht. Aber ich werde ihn finden, damit abschließen und weiter machen. So ist es eben, wenn man 16 ist. Wir haben noch die Zeit für einen Neuanfang. Wir sind unbeschriebene Blätter und müssen erst bald damit anfangen wichtige Entscheidungen zu treffen. Wir finden jetzt in den wohl kaum jetzt den Partner fürs Leben, wir verlieren uns ständig in unseren Ideen und Hoffnungen, wir haben einen Tunnelblick und vergessen manchmal das Schlechte um uns herum. Wir ertränken Frust in Alkohol und zerstören unsere Lunge, wir vergessen manchmal zu hoffen, halten uns selbst für älter als wir sind und fangen erst an wir selbst zu werden. Ja, alles in allem ist es wirklich toll jung zu sein. Ich kann noch werden wer und was ich will.

Love


Sonntag, 22. September 2013

There is a light that never goes out

Ich mag keinen Streit. Was ich aber noch weniger mag ist Streit, ohne zu wissen, was ich falsch gemacht habe. Nun bin ich ratlos und muss damit wohl leben. Es ist ihre Entscheidung, so spare ich wenigstens Geld im Sommer und auch an sich. Ich würde einfach gerne wissen, was ich eigentlich falsch gemacht habe. Ich habe sie doch extra nicht begleitet, damit es keinen Streit gibt und jetzt bin ich trotzdem die böse. Ich werde es wohl schon verdient haben.
Mir ist etwas aufgefallen.. Jeder hat doch ein Ideal von sich im Kopf, oder? Und zu mindest rein äußerlich trennen mich nur noch ein "paar" Kilo von dieser perfekten Version meiner Selbst. 2011 fing ich an einen Plan in meinen Kopf zu entwickel. So wollte ich sein. Das Bild ist immer noch in meinem Kopf eingebrannt. Ich versuche es dir mal zu beschreiben:
- halblange dunkle oder bunte Haare
- mindestens 1,70m
- dünn
- gut gekleidet
- immer sauber
- dezent, aber doch sichtbar geschminkt
Du siehst mich leider nicht, aber seit 2011 hab ich mich sehr verändert und bin diesem Ideal sehr viel näher gekommen. Zumindest äußerlich. Von den inneren Werten will ich nicht reden, ich mag mich eben nicht sonderlich. Ich will immer noch anders aussehen, aber bis auf die Figur habe ich alles geschafft. Vielleicht habe ich dann in zwei Jahren endlich meinen Traumkörper. Wer weiß.
In letzter Zeit reden eine Freundin und ich viel über Ernährung. Das lässt natürlich alles wieder etwas aufleben. Aber ich bin stark. Ich verspüre immer noch weder Hunger noch Appetit, aber ich esse. Es fällt mir manchmal wirklich sehr schwer. Weißt du wie scheiße es sich anfühlt sich zum essen zu zwingen, wenn man eigentlich nur dünn sein will? Hoffentlich nicht. Es ist schön, dass meine Freunde mich so sehr unterstützen, auch wenn sie es nicht immer merken. Ich habe wieder ein Problem mit Spiegeln, Kleidung und Bildern. Ich hasse mein Spiegelbild, alles was ich anziehe sitzt furchtbar und Bilder will ich von mir erst gar nicht verschicken. Manchmal frage ich mich, ob Leute mir überhaupt glauben, dass ich früher einfach nichts aß. Und Hunger hatte. Heute esse und esse ich und weiß nicht wofür. Glaubst du mir, dass ich ein Problem habe? Manchmal glaube ich es mir ja selbst nicht. Ich bin dick, wie sollte ich also eine Essstörung haben? Rede ich mir all meine Probleme nur ein? Aber wenn ich sie mir nur einreden, warum sehne ich mich nach vielem? Du willst wissen nach was ich mich sehne? Tut mir sehr Leid, aber das sage ich niemandem. Ich trage es seit Wochen mit mir herum und ich vertraue niemandem genug um darüber zu reden. Ich weiß nicht. Ich bin momentan ziemlich verwirrt. Ich will da nicht wieder hin, aber ich fühle mich so unglaublich verloren in dieser normalen Welt. Ok, was heißt normal.. ich fühle mich verloren, weil ich esse, mich nicht verletze und anfange mit mir selbst klar zu kommen. Das ist irgendwie ziemlich überfordernd. Vor allem muss man diesen Weg mit 16 wohl alleine gehen. Aber das ist ok. Alles ist bestens. Ich bin nicht unglücklich, wirklich nicht. Ich fange nur wieder an Zeit zum Denken zu haben. Das tut mir nicht gut. Äußerlich fehlt nur die Figur und innerlich bin ich vollkommen unzufrieden. Ich kann es nicht beschreiben. In mir ist alles gut und still, aber ganz weit unten schreit mich etwas an.
Sonst ist alles gut. Die nächsten Wochenenden sind verplant! Nächstes Wochenende wollen wir endlich wieder trinken und tanzen. Das wird herrlich! Diesen Freitag tanzten wir auch schon etwas durch die Stadt. Ich habe furchtbaren Muskelkater und das hat es nicht besser gemacht, aber so ist es eben. Ich liebe dieses Leben. Ich liebe mein Leben. Aber ich mag mich eben nicht, so einfach ist das. Bald fängt wieder unsere Partysaison an! Dann werde ich wohl wieder glücklicher werden. Wir werden viel tanzen, wenig schlafen und uns wenig um alle anderen kümmern. In diesen Momenten zählen nur wir. Meine Freunde nehmen mir all meine Ängste und geben mir Freiheit. Es fühlt sich so gut an. Ich will so jeden Tag verbringen. Wie du weißt, fällt es mir sehr schwer Menschen an mich ran zulassen, aber in diesem Freundeskreis blühe ich gänzlich auf und weiß, dass sie mich niemals absichtlich verletzen würden.

Love


Sonntag, 15. September 2013

I wanna do somthing! - What you wanna do? - Dance!

Ich habe eben eine Dokumentation über den Schönheitswahn gesehen. Es ist immer wieder faszinierend, wie sehr Menschen versuchen einer Rolle zu entsprechen, die gar nicht existiert. Wir alle wollen sein wie jemand anders. Aber warum? Warum ist es für uns so schwer geworden uns zu lieben wie wir sind? Kommt das mit dem Alter? Wenn ja, warum sind dann auch Erwachsene so unglücklich? Was ist so schwer daran sich gut zu finden?
Ein paar Freundinnen haben mir gesagt, ich hätte abgenommen. Warum sehen andere sowas, aber ich nicht? Ich finde mich immer noch ziemlich dick und würde gerne mehr für meinen Körper tun. Ich liebe Sport, es macht mich richtig glücklich zu sehen, wie ich an meine Grenzen stoße und immer fitter werde. Ich will nicht unbedingt super dünn sein, ich will nur selbst etwas sehen. Ich will nicht diesen leeren Blick haben, den ich hatte als ich nichts gegessen habe. Ich will gesund abnehmen. Es bringt nichts nur Sport zu machen und kaum zu essen, es ist einfach sinnlos. Warum sollte jemand sich selbst aufgeben um "glücklich" zu sein? Schlank sein ist nicht unbedingt schön. Gesund sein ist schön. Und wenn jemand eben mit leichtem Übergewicht glücklich ist, ist es eben so. Ich bin eben nicht glücklich damit. Ich will nur eine Kleidergröße kleiner. Oder bei H&M meine eigentliche. Ich stehe nicht so darauf mir Dinge in 44-38 kaufen zu müssen, wenn ich bei Mango S-M habe. Es ist scheiße etwas in Größe 44 zu besitzen (ok, es ist mir zu groß und passt nur an den Brüsten). Meine Beine wären so schön, wenn oben das Fett nicht wäre, aber das bekomme ich schon irgendwie weg. Ich mag mich manchmal. Manchmal eben nicht. Gerade eben nicht. Komisch finde ich nur, dass ich Leute, die wirklich dicker sind als ich, immer als schlanker empfinde. Das ist doch dämlich. Manchmal finde ich sie auch einfach nur schöner. Tausendmal schöner. Warum ist es so schwer sich anzunehmen? Ich hoffe ich finde mich mal eines Tages mehr als 'ok'. Wer will schon ok sein? Und warum verdammt finde ich nahezu jeden Menschen irgendwie schön außer mich? Mir gehen gerade viele Fragen durch den Kopf, wie du wohl gemerkt hast.
Ich weiß, das klingt nicht so glücklich, aber ich bin zufrieden. Irgendwie lebe ich damit mich nicht schön zu finden. Immerhin passieren so viele andere gute Sachen. Ein gewisser Kerl mag mich, meine Freundinnen sind unglaublich toll und ich wünschte ich könnte mehr für sie tun, aber sie lieben mich trotzdem. Und jetzt hat mich meine wunderbare Mommy zum Essen gerufen. So lässt es sich leben.

Love


Sonntag, 8. September 2013

I swear we were infinite

Gestern war ein voller Erfolg. Wir waren wie immer zu viert und es tat super gut. Wir wollen alle zusammen raus aus dem Trott und wieder rein ins Leben. Immerhin sind wir jung! Mit 16-17 ist es unsere Aufgabe unvernünftig zu sein, wir sollen Mist bauen und uns morgens nur noch an die Hälfte erinnern können. Dafür ist unsere Jugend wohl irgendwie da. Wer wäre ich auch, wenn ich nicht jede Woche eine neue Geschichte hätte? Es gehört schon zu meiner Persönlichkeit nie an einem Ort zu sein und ständig neue Dinge zu erleben. Ich liebe es so sehr, dass es momentan ist, als würde mir ein kleiner Teil meiner selbst fehlen. Plötzlich gehe ich früher ins Bett, bin am Wochenende zu hause und trinke mit meinen Freundinnen Tee! Vor einiger Zeit war ich unter der Woche um 1 im Bett, an den Wochenenden gar nicht oder so ab 5 und Tee haben wir höchstens geraucht oder mit Vodka gestreckt. Wir sind irgendwie anders geworden. Reifer trifft es wohl nicht, weil wir genau da irgendwie wieder hin wollen, zurück zu dieser Energie, zu dieser puren Lebensfreude! Nächsten Freitag geht es langsam wieder los. Es ist zwar etwas unspontan, aber jeder fängt mal klein an. In ein paar Wochen sind wir hoffentlich wieder dabei jede Sekunde unserer Jugend auszukosten. Dann bin ich eben unvernünftig. Ich bin 16! Ich plane mein Leben ganz sicher noch nicht. Ich will für jeden Moment leben, auch wenn mir das oft schwer fällt, aber dir vermutlich auch. Vielleicht habe ich einige Sachen nicht erlebt, die andere Jugendliche dafür erleben. Beziehungen, eine stabile Familie oder mir vieles kaufe zu können was ich will, aber um ehrlich zu sein.. Ich kann Leuten sehr gut den Kopf verdrehen, ich liebe den Rest meiner Familie und hell yeah, irgendwie schaffe ich jeden Monat. Es tut gut zu wissen, dass wir wieder anfangen zu leben. Das macht mir richtig gute Laune! Wir brauchen kein Geld. Wir werden wieder im Moment leben und Unsinn machen, wir werden etwas zu erzählen haben und vor allem werden wir endlich wieder dieses Gefühl von Freiheit und Unendlichkeit haben. Das ist unbezahlbar.
Virgins forever ♥

Love


Samstag, 7. September 2013

Jede Liebe wird irgendwann ans Licht kommen

Es geht mir nicht so gut, aber auch nicht schlecht. Einfach neutral. Ich war acht Kilometer laufen und meine Gedanken waren frei, hatten aber einen Fixpunkt. Es tat richtig gut! Heute Abend sehe ich meine Freunde, natürlich nicht alle, aber die, die mir immer am meisten fehlen. Ich habe vorhin wieder über Freiheit nach gedacht (ich sollte dazu sagen, dass das jetzt schon der zweite Post ist, der erste aber nicht gepasst hat). Momentan fühle ich mich nicht frei. Alles ist routiniert, es gibt kaum abweichungen. In der neuen Klasse sind viele gleich. Keiner ist laut. Die meisten sind leise, ein paar versuchen wohl laut zu sein, schaffen es aber nicht. Ich werde das gefühl nicht los, sie würden mich in ihre Masse ziehen wollen und mich deshalb nicht leiden können. Ich bin anders als viele dort. Ich habe bunte haare und trage was mir gefällt. Ich höre viel Musik und war immer eine laute Persönlichkeit. Jetzt werde ich stiller. Ich will nicht stiller werden, aber ich fühle mich eingesperrt bei diesen Jungen. Warum fühlt man sich nur frei bei Menschen, die man mag? Wenn ich bedenke wie ich mich mit meiner geliebten Schwester beim Larpen gefühlt habe. Ich kam mit allen irgendwie klar, ein ganz sehr guter Freund von mir war auch da. So saß ich also mit ihm auf einer Bank und wir redeten, ich weiß nicht wie lange. Es waren ernste Themen, etwas beklemmend, aber trotzdem fühlte ich mich frei. Warum habe ich aufgehört diese Freiheit um mich zu spüren? Wann habe ich aufgegeben zufrieden zu sein? Dafür weiß ich jetzt wohl was mich glücklich macht, frei zu sein in dem was ich mache und trotzdem akzeptiert zu werden. Die Jungen der Klasse akzeptieren mich nicht, aber trotzdem gab es diesen einen Moment, den Moment in dem die Zeit stehen bleibt, alles schweigt, es ist nichts zu hören. Nur meine Stimme liest einen Text. Alle hören zu. Stille. Applaus. Du musst dir es so vorstellen: Alle machen Lärm, kramen in ihren Sachen, ich soll meine Deutschhausaufgabe vorlesen. Nichts besonderes also. Als ich den ersten Satz lese, herrscht noch wenig Beachtung. Ich lese weiter. Der zweite Satz beginnt und es wird still. Langsam wandert mein Auge von Wort zu Wort. Mein Mund formt Silbe für Silbe. Ich lese den letzten Satz "Ich weiß nicht ob das Glück ist". Ich schweige. Der Raum ist erfüllt von Stille. Plötzlich beginnt jemand zu klatschen. Applaus. Es folgen positive Kommentare, übrigens von besagten Jungen. Aber das verbale Lob interessiert mich nicht. Ich habe ihnen den Atem geraubt. All diese 25 Leute saßen da vollkommen regungslos und hingen an meinen Lippen.
Ich liebe keinen Moment so sehr wie diesen. Ich weiß nicht warum oder wie, aber irgendwas scheint Menschen an meinen Texten zu gefallen, vor allem wenn ich sie vorlese. Es erfüllt mich ein wenig mit Stolz. Ich wünschte ich könnte dir mal all diese Posts vorlesen, sie hätten vielleicht eine ganz andere Bedeutung. Sätze klingen anders, wenn man sie richtig betont. Aber das weißt du sicherlich.
Diese Freiheit können sie mir wohl nicht nehmen. Niemand kann meine Gedanken einschränken und ganz sicher kann mir auch keiner verbieten sie aufzuschreiben. Sollte das meine letzt Freiheit in dieser Klasse sein, raubt sie wenigstens den Leute, die mir alle anderen genommen haben, den Atem.

Love


Sonntag, 1. September 2013

Vive la danse

Dieses Wochenende war sehr entspannt. Ich habe nahezu nichts gemacht. Lediglich meine Haare gefärbt und heute mit einer Freundin Fotos gemacht. Und geschlafen, ich habe viel geschlafen, was auch wirklich nötig war. In meiner Klasse gibt es wohl doch einen vernünftigen Jungen! Wir verstehen uns bisher blendend und er ist echt cool. Endlich mal ein Junge mit solchen Ansichten! Sein Äußeres ist ihm wichtig, aber auch nicht zu wichtig, er hat einen guten Geschmack und Stil, das Wichtigste ist allerdings, dass er die anderen Jungs auch nicht sonderlich mag. Hurra! Ich weiß nicht genau, was ich erzählen soll, es ist einfach nichts passiert. Ich fange bald eine Therapie an, allerdings weiß ich noch nicht wo. Hoffentlich wird sie helfen mit dem Vergangenen klar zu kommen. Seit meinem "Unfall" und dem Aufenthalt im Krankenhaus habe ich oft Angst vor Dingen, die früher total normal waren, auch kann ich manche Sachen nicht mehr essen. Alles soll einfach wieder normal werden. Auch möchte ich die Sache mit meinem Vater und dem anderen Ex-Mann meiner Mutter aufarbeiten. Svv wird wohl auch ein größeres Thema werden, vielleicht werde ich es danach nie wieder machen. Vielleicht werde ich mich vollständig akzeptieren können und Liebe zulassen. Vielleicht werde ich mich endlich geliebt fühlen. Vielleicht wird aber auch nichts passieren.
Ich würde gerade gerne meinen Frust ertränken.

Love always