Donnerstag, 8. Mai 2014

The stars are the only things we share

Ich habe heute meinen Blog ziemlich aufgeräumt. Ich will nicht, dass die alten Einträge den neuen Stil beeinträchtigen. Das hier soll ein Ort werden, an dem jeder immer Hilfe bekommen kann, wenn er sie braucht, auch wenn es nur ein Paar Texte sind. Meine Vergangenheit soll nicht verschwinden, aber sie soll niemanden mehr dazu anstiften zu hungern, oder es auch nur loben. Hier soll nichts mehr darüber stehen, wie ich mich verletzen wollte, das gehört nicht mehr zu meinem Leben.
Dabei ist mir etwas aufgefallen. Ich war letztes und vorletztes Jahr eine zeit lang vergeben und habe auch darüber gebloggt. Wenn ich jemals gesagt habe, dass sich so Liebe an fühlen muss, nehme ich es hiermit zurück. Alles was ich geschrieben habe, war voll mit Selbsthass, Angst und Verzweiflung. Angst, er könne mich verlassen. Angst, ich könnte nicht gut genug sein. Vielleicht ist die Wahrheit, dass ich damals nicht gut genug war. Ich habe mich von einer Teenieromanze zerfleischen lassen. Das war nicht gut von mir, ziemlich dumm war es eher. Warum habe ich mir das aber angetan, wenn es so weh getan hat? Ich weiß es nicht. Vielleicht hatte ich noch mehr Angst davor allein zu sein, die Verliebtheit hat vermutlich auch dazu beigetragen. Warum stürzen wir uns in Dinge die uns kaputt machen? Ist es, weil wir oft denken, dass sie das beste ist? Vieles was wir machen, soll glücklich machen. Oder es "gehört nun eben dazu". Es gehört nun mal dazu Beziehungen zu haben, zu Schule zu gehen, später einen Job zu haben, dann 2 Kinder, einen Hund und einen Mann. Wir sollen in ein Haus ziehen und uns um den Garten kümmern, wir müssen Steuern zahlen, Autofahren, die Kinder zur Schule schicken, Verantwortung übernehmen, uns mit den Nachbar treffen und bloß niemals aus dem Rahmen fallen. Was ist aber, wenn gerade diesen "anders sein" uns so glücklich macht? Warum sollen wir mit 15 schon anfangen normal zu werden und mit 17 am besten schon arbeiten, also natürlich neben der Schule, die uns selbstverständlich leicht fällt. Warum können wir nicht einfach unsere Füße im Wasser baumeln lassen, Musik hören und nebenbei mit Freunden reden. Ich will nicht aufhören so zu sein, wie ich bin. Willst du das etwa? Wir sind viel zu jung um uns darüber Gedanken zu machen, ich weiß, dass sage ich immer, aber es stimmt nun mal. Wir sind zu jung um unser Leben zu entscheiden. Wie sollen wir später Steuererklärungen machen, wenn es uns niemand erklärt? Wie sollen wir Heiraten, wenn wir nicht mal eine Beziehung haben oder wollen? Wie sollen wir Geld verdienen, wenn das was wir lieben kein Geld bringt? Unser Ansehen in der Gesellschaft hängt von unseren Finanzen ab, unseren Leistungen. Und wenn wir diese nicht bringen, sind wir raus. Soziale Mittelschicht wäre perfekt für ein Haus, einen Mann (der natürlich der Hauptarbeitnehmer ist) und zwei Kinder. Klingt eine kleine Wohnung mit einer guten Freundin und einer Topfpflanze aber nicht genauso schön? Wir sollen noch nicht von der Mittelschicht träumen. Wir sollten von Flügen zum Mond, Reisen nach Indien, Wandern durch den Himalaya und Schwimmen durch den Atlantik träumen. Klein träumen können wir auch, wenn wir älter sind.

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